Zahlreiche Chancen nicht genutzt

Nach dem erfolgreichen Start in die Saison vorletzte Woche zuhause gegen Hürth, mussten sich die Hörder Jungs beim ersten Auswärtsspiel beim zweiten Aufsteiger aus Hannover diesmal mit 1:3 geschlagen geben. Tief sitzt dabei der Frust, über zahlreiche nicht genutzte Chancen in wichtigen Situationen. Gelungene Vorsprünge wurden liegen gelassen, jedoch mit hoher Qualität erarbeitet, was mit zwei Tagen Abstand, die Gemüter wieder etwas bessert.

Der Start in die Partie gelang gut, wenn auch verzögert durch vorher stattfindende Spiele. Trotz eines kleinen Defekts am Fahrzeug des Vertrauens, behoben durch eine Gabel deren eigentliche Aufgabe sich nach einem Bremsmanöver in den Fußraum verabschiedet hatte, war man zumindest pünktlich in Hannover angekommen. Durch klare Abschlüsse in den Ballwechseln konnte sich am Anfang der Partie ein kleiner Vorsprung aufgebaut und dieser bis zu den Satzbällen gehalten werden. Es folgte der Ausgleich und ein weiterer Satzball, und noch einer, und noch einer, … Bis schließlich den Gastgebern eine Serie von drei Punkten gelang und der Satz aus hörder Sicht doch noch mit 27:29 verloren ging. Äußerst ärgerlich, aber auch in vier Sätzen ließen sich noch drei Punkte für die Tabelle holen. Sicher in dem, was sie taten, konnte die M1 im zweiten Satz zwischenzeitlich erneut mit 19:15 in Führung gehen. Doch wider jeglicher Mühe gelang es Hannover erneut das Spiel zu durchbrechen und reichlich Unruhe bei Hörder zu erzeugen. Mit einem Satzball für Hannover ging es in die nächste heiße Schlussphase, in der man kurzerhand die Führung durch variantenreiche Gestaltung des Zuspiels übernehmen konnte. Erneut kam es zu einer Hand voll Satzbällen für die M1. Was beinahe aussah wie ein schlechtes Informatik-Projekt eines Achtklässlers, der eine Schleife ohne Stop-Kriterium programmiert hat, fand wieder das schlechte Ende für den TV Hörde.

Nach über einer Stunde zäher Zermürbung auf dem Feld ohne Erfolg, stand man mit 0:2 an der Seitenlinie. Grübelnd woran es trotz guter Leistung zu Beginn und in Mitte des Satzes dann am Ende zu solch Kuriositäten kam, beließ Trainer Wirtz seine Aufstellung fast wie gehabt, und vertraute auf seine Hörder Jungs. Diese sollten nun konsequenter agieren und sich wenigstens den folgenden dritten Satz in die eigene Tasche stecken. Oder war es vielleicht die Tasche von jemand anderem?

Die Euphorie hielt noch bis zum 12:11 im vierten Satz an. Dann folgte leider ein unglückliches Ende in Hannover. Das ungewohnte taktische Mittel eines Standaufschlags brachte die hörder Annahme derartig auf falsche Umlaufbahnen, dass reichlich Eigenfehler folgten. Unbeeindruckt zog Hannover diese Nummer bis zum 24:14 durch. Da half auch die Serie von fünf Punkte der M1 nur noch zur Ausbesserung der Niederlage. Selbst flex-tape kann das nicht fixen. Das Spiel bietet nun reichlich Material für das Training in dieser Woche.

Wir geloben Besserung und erwarten dann am Samstag die Tecklenburger Land Volleys zum nächsten Heimspiel in der Hörder Festung.

Wir mit Euch!

Eure M1