Unser M1 Zuspieler Christoph Bielecki im Interview!

Von Klaus Wilke

Nach fünf Partien stehen die Dritt-Liga-Volleyballer des TV Hörde mit zwölf Punkten auf Platz zwei. Einen großen Anteil hat auch Neuzugang Christoph Bielecki (24).

Du bist erst mit Beginn der Saison zum TV Hörde gekommen und hast gleich die Königsrolle des Spielmachers übernommen. Wer hat Dich zum TVH gelotst?

Zum TV Hörde haben mich Jan Terhoeven und Marius Harrmann gelotst. Nachdem die beiden bereits letzte und vorletzte Saison angefragt haben, haben sich meine beruflichen Umstände etwas geändert und demnach einen Wechsel zum TVH ermöglicht. Außerdem hat sich die Zuspielersituation drastisch verschlechtert, weil beide Zuspieler diese Saison nicht mehr zur Verfügung stehen und deshalb habe ich relativ früh für das Projekt zugesagt.

Mit welchen Erwartungen/Zielen bist Du nach Hörde gekommen?

Nachdem ich mich vor drei Jahren bewusst dazu entschieden habe, etwas kürzer zu treten und aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga zu gehen, bin ich eigentlich ohne große Erwartungen zum TV Hörde gegangen. Ich wollte mich so schnell wie möglich wieder an das deutlich höhere Niveau in der dritten Liga gewöhnen und dem extrem jungen Team zusammen mit erfahrenen Spielern wie Marius Harrmann, Jan Terhoeven und Chris Carter helfen, in der dritten Liga Fuß zu fassen und erfolgreich zu spielen.

Sind Deine Erwartungen bisher erfüllt worden?

Meine Erwartungen sind bisher voll und ganz erfüllt worden. Durch eine sehr lange und intensive Vorbereitung sind wir zu Beginn der Saison bereits sehr gut eingespielt gewesen und konnten in einigen Testspielen bereits andeuten, wozu wir in der Lage sind, wenn alle am Maximum spielen. Die ersten Saisonspiele sind dann tatsächlich extrem positiv verlaufen und wir konnten immer weiter Kleinigkeiten im Zusammenspiel verbessern. Außerdem macht es extrem viel Spaß. Alle arbeiten in jedem Training extrem hart und wollen sich verbessern. Das hebt das Trainingsniveau deutlich an und treibt jeden Einzelnen zu Höchstleistungen.

Der TVH hat bisher vier von fünf Spielen gewonnen und im WVV-Pokal mit TV Hürth und TuB Bocholt Zweitligisten ausgeschaltet. Wie lautet das Saisonziel des TVH?

Wir wollen unter die Top 4 der Liga! Ein sehr ambitioniertes Ziel, weil mit Tecklenburg und Aligse zwei Teams letztes Jahr noch zweite Liga gespielt haben und mit Lüneburg und Baden zwei weitere Teams in der Liga dabei sind, die letztes Jahr schon eine extrem starke Saison gespielt haben. Die Liga wird sehr ausgeglichen sein. Aber auch wir brauchen uns mit dem aktuellen Kader sicherlich nicht zu verstecken und der Saisonstart hat gezeigt, dass wir auf gutem Drittliganiveau agieren können.

Die Mannschaft trägt mit Beginn der Saison die Heimspiele in der Sporthalle des Phoenix-Gymnasiums aus. Bist du mit der Stimmung auf den Rängen zufrieden, obwohl nur etwas mehr als 200 Zuschauer in die Halle können?

Grundsätzlich finde ich den Wechsel in die Halle des Phoenix-Gymnasiums sehr gelungen, auch wenn ich die andere Halle nur als Zuschauer kannte. Leider haben wir die ersten Heimspiele immer zeitgleich mit dem BVB gespielt, weshalb die 200 Plätze noch nicht ausverkauft waren. Die Stimmung im Pokal war jedoch phänomenal und lässt darauf hoffen, dass wir mit guten Leistungen immer mehr Leute in die Halle locken können und die Stimmung mit unserem überragenden DJ zum kochen bringen können. Schließlich brauchen wir die Stimmung von den Rängen um die beste Leistung aufs Feld zu bekommen.

Im Kader sind bisher keine Spieler wegen Verletzung ausgefallen. Ist das auf das Training oder die Arbeit der Physiotherapeutin zurückzuführen?

Das Training ist immer auf die körperliche Verfassung der einzelnen Spieler angepasst. Hat jemand Probleme mit dem Knie, lässt er das Springen sein oder hat jemand Probleme mit der Schulter lässt er das schlagen weg und arbeitet an anderen Baustellen. Dort muss man Teee und Johannes Beßelmann ein großes Lob aussprechen. Aber nicht zu vergessen ist unserer Physio Johanna, die sich jeden Mittwoch 2-3 Stunden Zeit nimmt und sich um alle Wehwehchen kümmert und uns selbst am Wochenende mit zu fast allen Spielen begleitet, um uns unmittelbar vor dem Spiel noch mal zu behandeln.

Im aktuellen Kader spielen zurzeit mit Slacanin, Finke, Mausolf, Leon und Noah Voswinkel echte Hörder Eigengewächse? Wie beurteilst Du die Perspektiven der Youngsters?

Ich glaube, dass der TVH jungen Spielern extrem gute Möglichkeiten bietet. Die Zweitvertretung spielt in der Regionalliga. Somit können junge Spieler in der Regionalliga Spielpraxis sammeln und bei Bedarf in der dritten Liga aushelfen. Die oben genannten Spieler sind extrem wichtig für uns. Alle haben sich bereits in dieser Saison sehr stark entwickelt und werden mit vielen Spielanteilen dafür belohnt.

Neben Dir sind Gonzalo Fernandez und Chris Carter zum TVH gekommen. Ist nach Deiner Meinung der Integrationsprozess abgeschlossen.

Die Integration war von Beginn an ziemlich einfach, weil wir drei alle sehr aufgeschlossene, offene Typen sind. Auch wenn Gonzo nur auf englisch mit uns kommunizieren kann, ist er voll im Team integriert und sorgt regelmäßig mit seiner Art für den ein oder anderen Lacher.

In welchen Bereichen kann oder muss sich der TVH noch verbessern?

Wir müssen noch fokussierter trainieren und jeden Ball perfekt spielen wollen. Sowohl im Training als auch im Spiel. Außerdem müssen wir noch mehr Aggressivität und Emotionen ausstrahlen, weil wir ohne diese beiden Attribute nicht ans oberste Level unserer Leistung kommen, was man gegen Münster leider gesehen hat.

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