TV Hörde II ./. FdG Herne
Zu ungewohnter Uhrzeit wollten die jungen Damen gegen den Oberligaachten den ersten Teil des Aufstiegstraums in die Realität umsetzen…
Zu Beginn von Satz 1 stellte sich ein ausgeglichenes Spiel dar, kein Team konnte sich absetzen. Deutlich war auch eine gewisse Nervosität festzustellen, die immer wieder zu leichten Fehler führte. Erst am Ende des Satzes konnten die Hörderinnen sich durch eine Aufschlagserie verbunden mit einer guten Blockarbeit absetzen und den Satz gewinnen.
Doch wer schon Spiele der F2 gesehen hatte, der ahnte, was jetzt kommen würde: Schwester Leichtfuß hatte sich eingewechselt und spielte kräftig mit, allerdings für den Gegner. Den anfänglichen deutlichen Rückstand konnten die Hörderinnen nicht wieder wettmachen und verloren Satz 2 deutlich.
Im 3. Satz gelobten die Hörderinnen Besserung – und hielten sich auch daran, auch wenn unerklärliche Eigenfehler nach wie vor auftraten, doch überwiegend war wieder die notwendige Sicherheit in den Aktionen. Die besseren Aufschläge, die beim Gegner für Annahmeproblemen und damit den Spielaufbau erschwerten, waren am Ende in Satz 3 ausschlaggebend für den Hörder Satzgewinn.
Ein Satz fehlte noch, und der sollte jetzt auch noch her. Schnell führten die Gastgeberinnen deutlich und alles sah so aus, als ob man den Gegner jetzt im Griff hätte. Doch bei 20:17 flatterten die Nerven und der Gast aus Herne konnte noch einmal bis auf einen Punkt aufschließen. Mit Auszeiten unterbrach Hörde den Spielfluss des Gegners und hatte damit Erfolg – 25:23 hieß es am Ende, der Grundstein für ein Weiterkommen war gelegt und die zahlreichen Zuschauer in der Halle feierten mit dem Hörder Team.
Bereits am Samstag mussten die Hörderinnen dann nach Münster zum dortigen TSC Gievenbeck reisen. Wieder unterstützt von zahlreichen Fans ließen die Hörderinnen im 1. Satz nichts anbrennen. Deutlich war dem Gegner der Respekt anzumerken, wenig lief beim TSC zusammen und das nutzte der TV Hörde aus. Locker und leicht Satz 1 eingefahren, 25:15. Und es dauerte nicht lange, bis bei allen, die mit dem TV Hörde fieberten, wieder der berühmte dejá-vu-Effekt auftrat. Kaum wiederzuerkennen war das Hörder Team in Satz 2, schnell führte der Gastgeber deutlich, weil Hörde jegliche Bewegungsbereitschaft missen ließ und glaubte, mit der berüchtigten Hand in der Tasche den Satz gewinnen zu können. Weit gefehlt! Zwar keimte bei 11:13 noch einmal Hoffnung auf, doch unforced errors warfen die Hörderinnen wieder zurück; 18:25 und Satzausgleich. Zudem hatte man einen Gegner, den man eigentlich im Griff hatte, wieder ins Spiel gebracht.
Der 3. Satz begann ausgeglichen, Dank einer Aufschlagserie von Nele Hoja konnte sich der TVH dann auf 16:12 absetzen und gab diese Führung auch nicht mehr ab.
Wer geglaubt hatte, jetzt sei der Knoten geplatzt, sah sich erneut getäuscht. Bei 7:10 und 14:20 (!) musste der Trainer über Auszeiten ins Spielgeschehen eingreifen und Hörde schaffte tatsächlich die Wende. Endlich zeigten die Aufschläge Wirkung, endlich stand der Block richtig und endlich wurden die Anweisungen im Angriff richtig umgesetzt. Bei 23:23 gelang erstmals der Ausgleich, es schlossen sich dann 5 Matchbälle an, die sämtlich nicht genutzt wurden. Doch immer wieder erkämpften sich die Hörderinnen den Vorteil, um dann endlich den 6. Matchball zu verwandeln. Der Jubel und die Erleichterung kannten keine Grenzen; war es dem Team doch gelungen, eine sowieso schon herausragende Saison auch noch mit dem Aufstieg in die Oberliga zu krönen!
Und wieder war über beide Relegationsspiel festzustellen, dass die große Trumpfkarte des Teams die mannschaftliche Geschlossenheit und das Wissen um die eigene Stärke, die in den entscheidenden Momenten abgerufen werden kann, ist.
Aufsteiger sind:
S. Gega, N. Hoja, M. Jagst, S. Jagst, J. Jaworek, D. Kastrup, C. Klemm, L. Klos, L. Krimpmann, M. Lösing, L. Hemesath, R. Huelsmann