M2 siegt auf der Alm im Tiebreak

Endlich wieder die Tasche packen, endlich wieder die Schuhe schnüren und endlich wieder das rote Hemd mit dem Gaul auf der Brust überstreifen: Es ist endlich wieder Spieltag der M2. Die M2 fährt zum ersten Pflichtspiel der Saison auf die Alm nach Bielefeld. Bielefeld? Ja, Bielefeld, das Bielefeld, welches letztes Wochenende schon mit einem 3:1 in die Saison gestartet ist und wohl einer der unangenehmeren Gegner direkt zum Anfang und dann auch noch auswärts. Aber alles der Reihe nach und von Anfang an.

Treffpunkt um 13:15 Uhr and er Stadtkrone Ost. Es gibt ein paar Verspätungen, worüber sich die Mannschaftskasse in Händen des heute leider heute leider im Urlaub verweilenden Kassenwartes und Chef-Zustellers Henrik Hester sehr freut. Neben Verspätungen gibt auch noch neues geiles rotes und schwarzes Zeug: Hosen, Hoodies und Einspielshirts sind angekommen. Nach der Bescherung weiter Richtung Werl, um die Fraktion Sauerland abzuholen und dann weiter auf die besagte Alm in Bielefeld. Ankunft vor Ort 14:55 Uhr. Auch nicht ganz optimal, wenn man 15:15 Uhr schon Aufschlag/Annahme spielen soll. Die Wege in der Ostwestfalen-Oberliga, in der wir uns in dieser Saison wiederfinden, sind eben doch etwas länger als zu den Ruhrgebietsnachbarn in Bochum oder Essen. An dieser Stelle ein kleines Dankeschön für die Spielklasseneinteilung des WVV, die es uns ermöglicht Ostwestfalen diese Saison ganz häufig von der Autobahn aus kennen zu lernen.

Aber nun zum Spiel. Neu-Trainer Jan Terhoeven und Co-Trainer Martin Barthel hatten sich abgestimmt: Barthel Jr., Externbrink, Lenkenhoff, Mielke, Lau, Lauersdorf und Mausolf waren die Namen, die es für die Dortmunder richten sollten. Der erste Satz beginnt auf Augenhöhe und am Ende entscheiden die athletisch technisch überlegenen Hörder Jungs knapp mit 27:25 für sich.

Der zweite Durchgang geht dann mit 25:19 deutlich an die Muskelpferde aus dem Dortmunder Süden. Fragwürdige Entscheidungen des Schiedsgerichts und Sticheleien seitens der Bielefelder Altherren konnten unsere Jungs in Anbetracht des immer komfortablen Punktevorsprungs nicht aus der Ruhe bringen. Lustigste Anekdote des zweiten Satzes ist die Situation als sich Lau dachte: Hm, wenn ich festgenug schlage dann kann ich den Ball auch aus dem Stand gesprungen beim Gegner unterbringen, eine nette Idee, die aber am Block zerschellte. Außerdem war da noch die Situation als ein Außenangreifer der Bielefelder den Ball aber so richtig, richtig fest ins Netz pritschte.

Aber es kam wie es kommen musste. Auf der Alm gewinnt man eben nicht 3:0. Im Laufe des dritten Durchgangs schafften es die Bielefelder Gesänge in die Hörder Köpfe einzudringen und so kam es dann, dass man trotz guter Annahme die Bälle gegen stark abwehrende Bielefelder nicht mehr auf den Boden bekam. Selbst Mielke der nach seiner Zeit in der M1 wieder zur #zwoten zurückgekommen ist und bis zu diesem Zeitpunkt fast jeden Ball auf der anderen Netzseite unterbringen konnte, konnte sich nun nicht mehr durchsetzen. Knapper Satzverlust 23:25. Zu erwähnen sei hier noch der Spielerwechsel zum Ende des Satzes: Danne für Barthel Jr., zur Verstärkung des Blocks, welcher von Bielefelder Seite aus eiskalt und abgezockt durch ein Kreuzen von Mittel- und Außenangreifer konterkariert wurde. 

Im Vierten Satz das gleiche Bild. Technisch und athletisch überlegene Dortmunder kämpfen gegen routinierte und einsatzstarke Bielefelder, die zum Teil fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsgerichts und die, trotz Zuschauerverbots erstaunlich lautstarke, Tribüne. Irgendwann konnte selbst Oberliganeuling Trainer Terhoeven trotz größtem Willen sich zu beherrschen nicht mehr an sich halten. Willkommen in der Oberliga, wo man auch Volleyball spielt aber dann doch irgendwie etwas anders. Auch dieser Satz geht mit 24:26 knapp an die Bielefelder. Hier noch zu nennen ein Angriff von Drescher welcher reichlich über den Block aber eben auch gut zwei Meter ins Aus ging und dennoch bei Drescher erstaunlich große Freude hervorrief. Die Schiedsrichterin ließ sich jedoch leider nicht überzeugen. Außerdem noch ein Angriff von Externbrink, der nach einem Feldzuspiel gegen Satzende doch noch mal überprüfen wollte ob der Bielefelder Block den wirklich stabil ist. Joa ist er, ziemlich stabil.

Nun der von den, eigentlich zuschauerfreien, Rängen bereits ab Satz 2 besungene Tiebreak. Kurzzusammenfassung: Seitenwechsel beim Stand 8:7 aus Hörder Sicht und am Ende 15:12 Satzgewinn.

Am Ende steht ein verdienter 3:2 Sieg in einem Spiel, dass man, wenn man sich nicht hätte einlullen lassen, auch deutlicher gewinnen hätte können. Aber wie sagt man so schön? Hätte, Hätte Fahrradkette.

Für die M2 geht es am 27.09. in der Ostwestfalen-Oberliga nach Augustdorf.

Für Hörde: Ludwig, Lau, Lauersdorf, Limpinsel, Lenkenhoff, Drescher, Danne, Mielke, Externbrink ©, Mausolf, Barthel Jr.

Trainer: Terhoeven

Co-Trainer: Barthel