Hörder Damen 2 hamstern sich zwei Auswärtspunkte

Die Aufsteigerinnen aus Hörde mussten beim oberligaerfahrenen TV Werne antreten. Angegangen werden sollten das Projekt mit dem Team, das zuletzt einen Punkt gegen Paderborn erzielt hatte, lediglich Elena Iserhard rotierte auf der Mitte ins Team.

Ob es an der ungewohnten Perspektive des Großfeldes lag oder ob die Nervosität zu groß war – der Start in das Match misslang den Hörderinnen gründlich. Kaum hatte der Satz begonnen, lag man schon 2:8 zurück und die erste Auszeit war nötig, bei 5:15 waren schon beide Außen ausgewechselt und ganz ganz langsam kam Leben in das Hörder Spiel. Doch der anfängliche Rückstand war viel zu groß, locker bedankte sich der TV Werne für den Satzgewinn.

Aber die Hörderinnen hatten gemerkt, dass hier mit genügend Selbstvertrauen was zu holen sein könnte, und so entwickelte sich tatsächlich ein Volleyballspiel; die Werner Annahme wackelte und der TVH konnte sich absetzen und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass dies ein Hörder Satz würde – Satzausgleich.

Der 3. Satz begann umkämpft, keiner schenkte dem anderen Punkte, bis den Hörderinnen bei 11:11 die Organisation abhanden kam und keiner mehr so recht zu wissen schien, welche Aktion erfolgreich sein könnte. Werne machte 4 Punkte in Folge und Hörde gelang es nicht mehr, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Erneut geriet die junge Truppe ins Hintertreffen. Würde man am Ende wieder mal mit leeren Händen dastehen? Nein, heute nicht. Aufschlagserien von Marlene Lösing und Leonie Hemesath brachten den TVH 16:10 in Führung und nur noch einmal wackelte die Hörder Annahme und Werne robbte sich auf 17:15 heran, doch dann gelang den Hörderinnen wieder die Wende und mit dem Satzgewinn war der erste Punkt schon mal sicher.

Voll motiviert ging es in den Entscheidungssatz und der Gegner war beeindruckt. Nach der 7:2-Führung der Hörderinnen waren schon beide Auszeiten beim Gegner aufgebraucht – doch plötzlich riss der Spielfaden beim TVH. Angriffe, die vorher präzise ausgeführt worden waren, wurden jetzt versemmelt, teilweise stand man sich selbst im Weg und plötzlich führte Werne beim Seitenwechsel mit 7:8. Aber noch einmal schafften die Hörderinnen den Turnaround und konnten Werne nicht nur ein- sondern deutlich überholen dank guter Aufschläge und guter Block- und Abwehrarbeit. Selbst eine gelbe Karte wegen eines verzögerten Spielerwechsels konnte den Hörderinnen nichts mehr anhaben – so war der Jubel groß, als der letzte Angriff der Wernerinnen ins Seitenaus ging. Erstmals in dieser Saison über die nahezu volle Distanz war Lea Krimpmann in Einsatz – und wusste ebenso wie Marlene Lösing und Leonie Hemesath in einem guten Team zu gefallen.

Positiver Nebeneffekt des Sieges: die Hörderinnen geben die rote Laterne weiter und beweisen ihre Oberligatauglichkeit.

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