Drachenzähmen nicht leicht gemacht..

Am Samstag gaben die Drachenländer Volleys vom SV Wachtberg ihre Visitenkarte in der Hörder Festung ab. Es sollte ein spannendes Regionalligaspiel mit einem glücklichen Sieger werden…

Personell konnten die Hörderinnen beim 2. Heimspiel aus dem Vollen schöpfen, auch wenn Stammmittelblockerin Marina Griesbach aus beruflichen Gründen fehlte. Die Hörderinnen begannen die Mission Drachenzähmen in der Aufstellung Lisa Hennecke und Ines Reutter über Außen, Marlene Heiderhoff und Elena Iserhard über Mitte, Michelle Jagst im Zuspiel, Marlene Lösing auf Diagonal und Sarah Jagst als Libera.

Doch so recht wollten die Hörderinnen kein geeignetes Mittel finden, um die Wachtberger Drachen in Zaum zu halten. Ganz im Gegenteil: Beim Spielstand von 20:23 bedurfte es schon eines kleines Wunders, um den Satz doch noch drehen zu können.

Wer geglaubt hatte, jetzt wüssten die Hörderinnen, wie Wachtberg zu schlagen ist, sah sich zu beginn des 2. Satzes darin bestätigt; schnell setzten sich die Rothemden auf 10:5 ab, um über leichte Fehler den Gegner doch wieder herankommen zu lassen. Es bleib eng, doch bei 19:21 gingen die Gäste erstmals in Führung und ließen diesmal nichts anbrennen. Satzausgleich.

Im 3. Satz lief anfangs beim TVH gar nichts mehr zusammen, zwar konnten das Team den anfänglich hohen Rückstand noch verkleinern, doch zum Satzgewinn reichte es nicht.

Jetzt war die weiße Weste der Hörderinnen ernsthaft in Gefahr! Im Bewusstsein dessen gelang es den Hausherrinnen, sich noch einmal zu konzentrieren und endlich die Angriffsziele anzuvisieren, die den Drachen auf der anderen Netzseite das Fürchten lehren sollten. Ein souveränes 25:19 brachte den Satzausgleich und die Entscheidung im modernen Ritterduell des 5. Satzes.

Ehe die Hörderinnen ihre Rüstung gerichtet und die Waffen geschärft hatten, lagen sie jedoch schon 2:7 hinten. Aber Bangemachen galt nicht! Allen Mut zusammenpacken und wieder ran arbeiten, war jetzt die Devise; und das gelang den Hörderinnen. Beim Seitenwechsel auf der Kampfbahn waren es nur noch 2 Punkte Rückstand, und auch die waren schnell Geschichte. Mit sicheren Aufschlägen durch die dafür eingewechselte Marlene Lösing und guter Block/Abwehrarbeit konnten die Hörderinnen sich doch noch auf 13:10 davon pirschen und fanden letztlich mit der Zwergenblockreihe der Regionalliga doch noch den Schlüssel zur erfolgreichen Drachenzähmung.

Der Sieg nach 119 Minuten war dann Balsam auf die Wunden, die die Wachtberger Drachen bei den Hörderinnen hinterlassen hatten. Es bleibt zu hoffen, dass alle Wunden bis Sonntag verheilt sind, wenn es zur SG Langenfeld, einem etablierten Team in der Regionalliga, geht