Doppel-Spitzenspieltag für die Regionalliga-Damen

Am letzten Spieltag vor Weihnachten stand für die zweite Damenmannschaft des TV Hörde in der Regionalliga ein Doppelspieltag an. Dieser Doppelspieltag hatte es in sich, mussten die drittplatzierten Hörderinnen doch am Samstag zum Spitzenreiter RC Borken reisen, um dann am Sonntag den zweitplatzierten TuS Herten in der heimischen Festung am Phoenixsee zu empfangen.

Leider blieben die Hörderinnen auch an diesem richtungsweisenden Spieltag nicht vom Verletzungspech verschont und mussten das Spitzenspiel in Borken ohne Wechselmöglichkeiten über die Mitte und im Zuspiel antreten. Die Hörderinnen kamen dennoch gut ins Spiel, verloren dann aber mit zunehmender Spielzeit den Zugriff und mussten sich den Gastgeberinnen im ersten Satz deutlich beugen. Auch im zweiten Satz legten die Damen aus Hörde einen guten Start hin, kassierten dann in der Satz Mitte aber doch wieder den Ausgleich und mussten die Gastgeberinnen sogar vorbeiziehen lassen. Doch mit viel Moral und taktisch guten Aufschlägen wurde der Gegner wieder unter Druck gesetzt und der verdiente Satzausgleich erarbeitet.

Wieder starteten die Hörderinnen mit einer 3:0-Führung in den dritten Satz, wieder kam Borken heran und setzte sich diesmal aufgrund von Annahmeproblemen beim TV Hörde deutlich ab und hatte am Ende kein Problem, den Satz mit 25:20 für sich zu entscheiden.

Die Hörderinnen sollten also besser den Resetknopf finden, wollte man von der holländischen Grenze noch etwas Zählbares mitnehmen. Im vierten Satz begegneten sich dann beide Teams wieder auf Augenhöhe; zwei unnötige Ballverluste in der Endphase des Satzes sorgten dann jedoch dafür, dass die Punkte nach fast 2 Stunden Spielzeit in Borken blieben.

Nachdem die Hörderinnen gegen 22:00 Uhr wieder in der Heimat angekommen waren, hieß es dann regenerieren, denn am Nachmittag stand schon das Spiel gegen den Tabellenzweiten TuS Herten auf dem Programm.

Die Gastgeberinnen begannen das Spiel mit der gleichen Startaufstellung, wie am Vortag. Doch die Starting-Six fand überhaupt nicht ins Spiel, die Annahme war wackelig, die Angriffsversuche nicht zielführend und der Block nahezu nicht existent. Offensichtlich steckte das Spiel des Vortages doch noch in den Beinen und Köpfen. Im zweiten Satz begannen die Hörderinnen deshalb mit zwei taktischen Veränderungen, über die Positionsumstellung versuchte der Trainer, den Block zu stärken, gleichzeitig wurde Carlotta Klemm, die aufgrund ihres Alters auch für die Zweite spielberechtigt ist, über die Mitte und Henrike Axt über Außen ins Spiel geworfen. Und die Hörderinnen starteten fulminant. Mit taktisch guten Aufschlägen wurde die Libera des Gegners unter Druck gesetzt und wenn der Gegner mal zum Angriff kam, standen Block und Feldabwehr deutlich besser. Beim Spielstand von 9:1 für den TV Hörde hatte der Gegner schon beide Auszeiten verbraucht, Wirkung zeigten diese aber nicht. Herten wurde geradezu überrollt und die Gastgeberinnen konnten mit einem deutlichen 25:14 den Satzausgleich herstellen.

Jetzt hatten die Hörderinnen einen Lauf und dominierten auch den dritten Satz in ähnlicher Art und Weise (25:18).

Diesen Druck wollten die Hörderinnen in Satz 4 aufrechterhalten, verloren aber zu Beginn durch Annahmeprobleme komplett den Faden. Bei 0:4 gab es die erste Auszeit, danach konnten die Hörderinnen sich wieder herankämpfen, hatten aber durch eigene Nachlässigkeiten den Siegeswillen der Gäste wieder geweckt. Es folgten zahlreiche Ballwechsel, die auf beiden Seiten durch starke Block- und Abwehrarbeit geprägt waren und die bewiesen, dass beide Teams zu Recht im oberen Tabellendrittel beheimatet sind. Es kam, wie es kommen musste: Zwei unnötige Ballverluste auf Hörder Seite führten zum erneuten Satzausgleich.

Die zahlreichen Zuschauer in der Halle und im vereinseigenen Livestream durften sich also auf einen 5. Satz in einem Spitzenspiel, das diesen Namen wahrhaft zu Recht trug, freuen. Wieder gingen die Gastgeberinnen in Führung und konnten bei 8:5 die Seite wechseln. Aber der TuS kämpfte sich heran, glich aus und lag mit 11:12 erstmals in Führung. Doch Hörde konnte ausgleichen und hatte die Chance, mit 13:12 in Führung zu gehen, aber Carlotta Klemm vergab den Elfmeter. Hörde gab sich aber nicht geschlagen. Aus der Annahme heraus punktete Lena Klecha, die dann, nachdem Herten nach Problemen in der Annahme den Ball nur rüber schenken konnte, erneut den Ball ins gegnerische Feld donnerte. Matchball für Hörde. Ein Servicewinner von Carlotta Klemm brachte dann die Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen, die mit dem 15.:13 als Siegerinnen vom Feld gingen.

Beide Teams wurden von den zahlreichen Zuschauern für ihre Leistung in diesem Topspiel lange gefeiert und verabschiedeten sich dann in die kurze Weihnachtspause, denn bereits am 09.01.2022 geht es weiter.