Die Erlösung

Bis zum sechsten Spieltag mussten sich die Hörder Jungs kämpfen, um endlich mit einem Sieg belohnt zu werden. Am gestrigen Samstagabend konnten sich die Gastgeber in den roten Trikots mit 3:2 im Tiebreak gegen die Gäste aus Brühl durchsetzen. Nach 131 Minuten war das hart umkämpfte Spiel beendet und endlich konnten sich die Hörder jubelnd in den Armen liegen.

Vor dem Start in die Rückrunde lag eine intensive Trainingswoche, die vor allem durch viele Ballkontakte hervorstach. Zum Spiel wurden dann einige taktische Vorgaben gelockert, um möglichst frei aufzuspielen. Ob es nun dieser Aspekt oder ein anderer ist, muss in nächster Zeit herausgefunden werden. Fest steht, dass zum ersten Mal konsequent ein hohes spielerisches Niveau auf das Spielfeld gebracht wurde. Dabei drohte der erste Satz wieder in das altbekannte Muster zu fallen. Nachdem eine kleine Führung durch den Satz geschoben wurde, kam Brühl in der Crunchtime wieder heran und holte am Ende mit 26:24 den ersten Satz.

Im zweiten Satz zeigte die M1 dann ihr können und zog bereits von Beginn an weit an den Gästen vorbei. Durch druckvolle Aufschläge schwächte man den gegnerischen Spielaufbau und konnte durch eine stabile Block-Feld-Abwehr kontinuierlich Punkte sammeln. Nach circa 15 Minuten hatte man den Vorsprung auf 18:8 ausgebaut und es war klar, dass man den Satz nur noch nach Hause bringen musste. Völlig befreit konnte jede Angriffsposition genutzt werden und die Angreifer überzeugten durch gute Quoten. Hierbei zeigte auch ein Experiment von Trainer Kohne seinen Erfolg. Adrian Reuter, der eigentlich über Diagonal seine Punkte sammelt, wurde von Beginn an als Außen eingesetzt. Er zeigte, dass er sowohl in der Annahme als auch im Angriff eine gute Leistung bringen kann. Darüber hinaus zeigte auch Christian Lenkenhoff, dass er nicht nur unendliche Kraft auf dem Fahrrad, sondern auch auf Mitte in der Dritten Liga umsetzen kann. Danke an die Zwote für die Leihe.

Trotz der Euphorie über den zweiten Satz, war klar, dass die Gäste aus Brühl wieder besser zurückkommen würde. Darauf schwor man sich ein und so kam es letztlich auch. Für die Zuschauenden jedoch entwickelte sich ein heißer Kampf um den ersten Punkt in der Tabelle. Ständig wechselnde Führung und spektakuläre Ballwechsel prägten von nun an das Spiel. Aus Hörder Sicht endete die Achterbahnfahrt leider mit dem falschen Ende mit 26:28 in der Verlängerung. Da man nicht erneut ein Spiel trotz guter Leistung abgeben wollte, gab jeder einzelne im vierten und fünften Satz nochmal 10% mehr als möglich war. Durch diese Teamleistung konnte man am Ende den langersehnten Sieg nach Hörde holen. Den gewonnenen Schwung gilt es nun in das nächste Auswärtsspiel nach Aachen mitzunehmen.

Vielen Dank an alle Fans, die den Weg in die Hörder Festung gefunden haben! Ohne eure Unterstützung wäre das Spiel doppelt so schwer und nur halb so schön. Das nächste Heimspiel steht dann erst am Samstag, den 26. November wieder an.

Wir mit Euch!

Eure M1