Iserlohn ist keine Reise wert

Am Samstag ging es für die Zwote im letzten Vorrundenspiel ins ungeliebte Dörfchen Iserlohn. Dem Verband sei Dank: Vor dem Spiel äußerten, abgesehen von Aachen, alle Teams der Regionalliga Vorrunde 2 gegenüber der Zwoten den Wunsch, doch bitte in Iserlohn zu verlieren. Allerdings entsprach es weder dem Naturell der Mannschaft noch der Abneigung gegenüber dem Gegner, für Nüsse anzutreten. Doch wie bereits in der gesamten Vorrunde, musste Trainer Terhoeven aufgrund von Verletzungen, Krankheiten und Urlaub erneut auf den halben Kader verzichten.

Von der Landpresse als Tabellenschlusslicht bezeichnet, im Hinspiel deutlich verloren und nur acht spielfähige Spieler dabei…so ging man nun wohl doch als klarer Außenseiter in dieses letzte Auswärtsspiel des Jahres. In einem wenig spektakulären Spiel ging die Zwote mit guter Abwehrarbeit früh mit 9:5 in Führung, bevor der Iserlohner Block mehrmals zupackte und der extra eingekaufte Neu-Libero Hinkelmann auf gegnerischer Seite so einige unmögliche Bälle ausgrub. Der Satz drehte sich auf ein 16:20, das Hörde nichtmehr aufzuholen vermochte. Somit ging der erste Satz entgegen der Leistung schon zu deutlich mit 20:25 verloren.

Die Euphorie des gewonnenen Satzes nahm Iserlohn mit und startete gut in den zweiten Durchgang. Erneut bekam die Zwote den Ball zu häufig nicht auf den Boden und geriet schnell ins Hintertreffen. Bei 15:19 für Iserlohn, entscheid sich Christian dann allerdings dazu, die Ass-Maschine rauszuholen und beförderte die Zwote zum späten Ausgleich bei 21:21. Der Satz endete etwas im Freestyle-Modus, bei dem das Schiedsgericht mehrfach nicht genau wusste, was jetzt die Außenlinien sind und wo die Ursache in einem stark wackelnden Netz liegen könnte. Aber bei einem Spiel, das maßgeblich den Saisonverlauf von mehr als 50% der Teams in der Liga beeinflusst, wird der Verband schon das kompetenteste Schiedsgericht aufgeboten haben. Etwas Lotterie und Augen-Reiben später ging der Satz dann final 23:25 an Iserlohn.

Im dritten Durchgang war dann leider die Luft etwas raus. Die Zwote zollte der anstrengenden Vorrunde ohne spielfreie Wochenenden sowie der ständige Verletzungsmisere im Team Tribut und ergab sich ein wenig dem eigenen Schicksal sowie der Hallentemperatur von -1°C. Der Satz ging mit 19:25 verloren, Tyreese wurde anstelle von Mr. Ace-Serve Christian zum MVP und das eigentliche Highlight eines beidseitig schwachen Spiels kam zum endlich zum Vorschein: Der Hausmeister. Wir hoffen er lebt und die Halle steht noch. Grüße gehen raus.

Und sonst so?

Wenn man glaub, dass die Iserlohner Halle kalt ist, sollte man erstmal die Dusche testen.

Dass ein Co-Trainer auf der Bank sitzen muss, ist ein Irrglaube. Es ist völlig normal, dass er sich während des Spiels zu den Fans auf die Tribüne setzt, zwischendurch in den Kabinen verschwindet oder gelangweilt in den Regieraum setzt.

Der Verband hat wohl eingesehen, dass 14 Spiele in knapp über drei Monaten etwas zu viel sind. Darum gönnt 2023 insgesamt noch vier Spiele in den restlichen drei Monaten Saison. „Wir wollen die SpielerInnen nach Corona ja wieder spielen lassen.“

Teee aus Paris: „Let´s go, Ty!!!”