Nach einem holprigen Start kommt die F1 ins Rollen

SV Energie Cottbus – TV Hörde 1:3 (30:28; 28:30; 16:25; 22: 25

Es stand die erste weite Auswärtsfahrt an, die erste mit dem ICE obendrein, und als die Spielerinnen der ersten Damenmannschaft des TV Hörde am Samstagmorgen um halb acht am Dortmunder Hauptbahnhof eintrafen, wartete bereits die erste schlechte Nachricht: Der ICE hatte fast eine Stunde Verspätung. Kurz darauf folgte die nächste schlechte Nachricht: Der gebuchte Zug fiel aus, und somit waren auch die reservierten Sitzplätze hinfällig. Dennoch schafften es die Hörder Mädchen rechtzeitig in die knapp 600 Kilometer entfernte Zielstadt Cottbus. Ein holpriger Start, aber letztendlich ging alles gut.

Gleiches lässt sich auch über das Gastspiel der Hörderinnen beim SV Energie Cottbus sagen. Gegen das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga Nord startete der TVH schleppend. Mit der ungewohnt langen Anreise noch in den Knochen unterliefen den Hörder Mädchen zu viele Eigenfehler. Dennoch begegneten sich beide Teams im ersten Durchgang auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen behielten in der engen Schlussphase des ersten Satzes den kühleren Kopf und entschieden diesen nach 33 Minuten mit 30:28 für sich.

Im zweiten Satz brachen die Hörderinnen jedoch zunächst völlig ein. Zwischenzeitlich lagen die Gastgeberinnen mit 18:7 vorne, doch durch Aufschlagserien von Anna Böhm und Emma Neukirchen fanden die Hörder Mädchen wieder zurück ins Spiel und glichen in der Crunchtime zum 20:20 aus. Nach vier nicht genutzten Satzbällen erlöste Lynn Kosina den TV Hörde mit ihrem wichtigen Punkt zum 30:28.

Den dritten und vierten Satz ließen sich die Hörder Mädchen dann nicht mehr nehmen. MVP des Spiels wurde Libera Frauke Bartonitz, die den Hörder Annahmeriegel insbesondere im dritten und vierten Satz hervorragend organisierte und die Cottbusserinnen mit einer gewohnt starken Abwehrleistung zum verzweifeln brachte.

Auch wenn der fünfte Sieg im achten Spiel alles andere als souverän war, stehen am Ende drei Punkte auf der Habenseite und der Sprung auf den fünften Tabellenplatz der 2. Bundesliga Nord. Den ein oder anderen Anreiz für die kommende Trainingswoche dürfte Trainerin Teee Williams ebenfalls mitgenommen haben.

Ach ja, die Rückreise verlief reibungslos: Zwei Minuten zu früh erreichte die F1 am Sonntag um 14:10 Uhr den Heimatbahnhof. Bleibt zu hoffen, dass das kommende Heimspiel (07.12.; 19:30 Uhr) gegen den Tabellenzehnten aus Potsdam ähnlich reibungslos verläuft.