männliche U14 wird gegen alle Erwartungen 8ter

Die Vorzeichen für die Westdeutsche Meisterschaften der männlichen U14 waren schlecht.
Wie wir bereits berichteten, hatte die männliche U14 große Probleme in beiden Qualifikationsrunden und schaffte es nur mit etwas Glück und einer Punktedifferenz von +9 Punkten sich als letztes Team zu qualifizieren.

Dementsprechend hatten die jungen Hörder keine einfache Gruppe.
Mit dem VV Human Essen, hatte man als Gruppenkopf kein unbekanntes Team.
Die Jungs aus Essen, trainiert von Essener Urgestein Klaus Bast, sind wie in jedem Jahr eines der Top Teams im männlichen Jugendbereich.

Das zweite Team der Gruppe D war dem TVH ebenfalls nicht unbekannt.
Der Erkelenzer VV bereitete dem Hörder Nachwuchs bereits in der Qualifikationsrunde A große Probleme und siegte mit einem deutlichen 2-0.

Mit dieser Erinnerung reiste die Mannschaft um Coach Jan Pieper am frühen Samstagmorgen ins weitentfernte Düren. Nach gut 1 Stunde und 40 Minuten kamen die Hörder Jungs etwas müde, aber hoch motiviert in Düren an. Nach dem kurzen „Technical Meeting“ und einer großartigen Begrüßung und Vorstellung der Teams starteten die Spiele. Allerdings nicht für die Jungs aus Hörde. Während die anderen Mannschaften schon um die Wette pritschten, baggern und schlagen, mussten die Teams der Gruppe D noch etwas warten und konnten die Zeit für eine letzte Taktische Besprechung nutzen.

Einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft nutzte Coach Pieper um die Mannschaft einzustimmen und nochmal das Ziel zu verdeutlichen: „Wir haben unser Ziel mit der Qualifikation schon erreicht. Nun können wir der Saison das berühmte Sahnehäubchen aufsetzen und uns selbst mit einem erfolgreichen Turnier belohnen. Wenn ich ein Ziel formulieren müsste, dann würde ich mir eine solide Mannschaftsleistung wünschen mit tollen und spannenden Spielen. Sollten wir aus der Gruppe rauskommen, also den ersten oder zweiten Platz in Gruppe D belegen, wäre das schon ein toller Erfolg. Besonders im Hinblick darauf, dass es für 3 Spieler der letzte Einsatz in der U14 sein wird und sie in der nächsten Saison auf dem Großfeld stehen werden.“

Nun durfte die Mannschaft endlich aufs Feld. Erster Gegner war der VV Human Essen.
Genau den Erwartungen entsprechend hatten die Hörder Jungs keine Chance auf einen Satzgewinn gegen die Humänner. Viele gute Aktionen in der Abwehr und am Netz reichten nicht aus um den Gegner zu brechen. Die zwei großen Angreifer aus Essen waren den jungen Hördern körperlich und auch technisch deutlich überlegen. Mit 9-25 und 11-25 ging das Spiel klar an Essen.

Das folgende Spiel gegen Erkelenz sollte aber der Knackpunkt sein.
In der Quali A noch durch Ausfälle und Krankheiten geprägt, wollte der TVH nun in fast voller Besetzung die Revanche.
Die Hörder legten los wie die Feuerwehr. Durch druckvolle Aufschläge und gute Abwehraktionen erarbeitete man sich früh einen kleinen Vorsprung. Getragen durch die Stimmung auf dem Feld, auf der Bank und auf den Zuschauerrängen wirkte die Mannschaft wie beflügelt.
Nach knapp 20 Minuten war der erste Satz geschafft. 25-22 für den TVH.
In der Satzpause wurden alle nochmal heiß gemacht. Wenn man den folgenden Satz gewinne, würde man die Gruppe hinter sich lassen und unter den Plätzen 1-8 landen.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf startete man in Satz 2. Großartige Stimmung auf dem Feld puschten die Hörder noch weiter und durch viele knallende Angriffe wurde der 2. Satz noch deutlicher. Mit 25-15 gewann der TVH sein erstes Spiel.

Die Erleichterung war bei Spielern, Eltern und dem Trainer riesig. Nun musste man auf den Nachbarn aus Essen hoffen. Dieser gewann sein Spiel allerdings relativ deutlich mit 25-8 und 25-17.
Somit war die Zwischenrunde erreicht. Ein riesiger Erfolg.

Nun musste der Zwischenrundengegner ausgelost werden. Zur Auswahl standen der spätere Westdeutsche Meister VoR Paderborn, der Vizemeister Rummeln und das Team aus Münster Gievenbeck.
Es schien allerdings so, als sei das Glück der Hörder aufgebraucht. Und wie sollte es anders sein, zog man den langjährigen Freund und Rivalen aus Paderborn.

Also nochmal alle Kräfte am späten Samstagnachmittag mobilisieren und versuchen den Traum vom Halbfinale wahr zu machen.
Wie bereits deutlich wurde, konnte man gegen den späteren Westdeutschen Meister aus Paderborn nichts holen. Endstand: 15-25, 9-25.
Trotzdem war es ein spannendes und sehr ansehnliches Spiel, wo abermals die Zuschauer aus Dortmund und Paderborn ihren Teil dazu beitrugen.

Der erste Tag war geschafft. Am Sonntag ging es also um Platz 5-8.
Dort wartete bereits ein weiterer Brocken. Der Merscheider TV hatte es gegen alle Erwartungen nicht ins Halbfinale geschafft.
Am Abend ging es für die gesamte Mannschaft zum Italiener, um sich für den kommenden Tag zu stärken.

Nachdem die Hörder ausgeschlafen von der nahegelegenen Ferienwohnung zurück zur Halle fuhren, bekam das Team Unterstützung von einem weiteren Spieler, welcher am Vortag noch an einem wichtigen Fußballspiel teilnehmen musste.

Gegen den Merscheider TV zeigte sich das Team frisch und bereit den 5. Platz anzupeilen.
Leider reichte die tolle Leistung der Mannschaft nicht um den Gegner aus Solingen zu bezwingen.
In Erinnerung bleiben tolle Blockaktionen, gute Feldabwehr und die Paderborner Fans, welche den TVH von der Tribüne aus unterstützten. Mit 16-25 und 18-25 ging das Spiel an den Merscheider TV.
Ein Ergebnis, dass sich gegen einen deutlich stärkeren Gegner sehen lassen konnte.

Gleich nach dem Spiel eilte das Hörder Team zum anderen Feld um die Bekannten aus Essen Werden anzufeuern. Mit den Hörder Stimmen im Rücken gewann der Werdener TB 2-1 gegen den TV Dresselndorf.

Der letzte Gegner hieß also Dresselndorf. Abermals kein Unbekannter. Wo sich die beiden Teams im letzten Jahr noch mit 1 Sieg und 1 Niederlage trennten, wollte der TVH jetzt die Führung übernehmen. Und was für ein Spiel uns die beiden Teams lieferten.


Der TV Hörde, mittlerweile unterstützt durch die Jungs aus Essen Werden und die Paderborner Fans, wollte in seinem letzten Spiel nochmal Vollgas geben. In Satz 1 nahm der Altjahrgang 2006 auf der Bank platz und unterstützte ihre jüngeren Mitspieler aus der U13. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe indem der TVH einem frühen Rückstand bis zum Ende des Satzes nachlief.
Beim Spielstand von 17-24 schien der Satz bereits verloren und Trainer Jan Pieper plante schon die Aufstellung für Satz 2.
Allerdings kämpfe sich das Team Punkt für Punkt wieder in den Satz hinein. Am Ende gelang die Sensation, die Hörder Jungs drehten einen 7 Punkte Rückstand und gewannen Satz Nummer 1.
In Satz 2 gab es kein Halten mehr. Die Zuschauer und beide Teams waren „on Fire“.
Es wurde um jeden Punkt hart gekämpft. In Satz 2 und 3 zeigte der Altjahrgang das letzte Mal sein Können in der U14 bevor sie im nächsten Jahr die neue U16 bilden werden.
Am Ende ging ein extrem faires, spannendes und tolles Volleyballspiel knapp an den TV Dresselndorf mit 26-24, 25-27, 7-15.


Die Hörder Jungs mussten sich mit einer solchen Leistung keineswegs verstecken und konnten mit dem 8. Platz mehr als zufrieden sein.

Ein großer Dank gilt dem Dürener TV für eine großartige Ausrichtung der Westdeutschen Meisterschaft 2019.

In den kommenden Wochen wird man von Yannic Lach, Andrej Kukoljac und Jan Kohlmann Abschied nehmen müssen, da sie in der kommenden Saison auf dem Großfeld auflaufen und in der U16 spielen werden.

Für den TVH nahmen erfolgreich an den Westdeutschen Meisterschaften teil:
Kacper Czechowski, Yaseen Dilbaz, Joshua Kestermann, Jan Kohlmann, Andrej Kukoljac, Yannic Lach, Philipp Ploke (Kapitän)

Trainiert wurde der TVH von: Jan Pieper

  1. VoR Paderborn
  2. Rumelner TV
  3. VV Human Essen
  4. TSC MS-Gievenbeck
  5. Merscheider TV
  6. Werdener TB
  7. TV Dresselndorf
  8. TV Hörde
  9. TVA Fischenich
  10. Erkelenzer VV
  11. Moerser SC
  12. Dürener TV