Lüneburg stürmt die Hörder Festung

Vor dem Spiel war allen bewusst, dass dieser Gegner die wahrscheinlich größte Herausforderung in der bisherigen Saison sein würde. Da haben es die Ausfälle von Fabijan (Weißheitszähne) und Marius (Marathon) nicht gerade einfacher gemacht. Trotzdem war das Hörder Team motiviert und ging mit klarem Plan ins Match. Man wollte Lüneburg nicht richtig ins Spiel kommen lassen und mit druckvollen Aufschlägen den Spielaufbau des Gegners erschweren.

Im ersten Satz schien es auch einigermaßen zu funktionieren. Durch druckvolle Aufschläge und ein gutes Sideout konnte man Lüneburg entgegenwirken und gut mithalten. Bis es 14:14 stand sah auch noch alles gut aus, dann schlichen sich aber die Fehler bei Hörde ein. Die Annahme wurde ungenauer und machte es dem Zuspieler CB7 somit schwerer eine gute offensive zu leiten. Trotz aller Bemühungen konnte man den Satz nicht mehr drehen und verlor diesen dann mit 17:25.

Im zweiten Satz war von Anfang an eine andere Einstellung bei den Hördern zu erkennen. Man spielte etwas befreiter und mit mehr Sicherheit, besonders in der Annahme und im Angriff. Die Ansprachen von Trainerin Tee und El Capitano Jan wurden sich wohl zu Herzen genommen. Man spielte erstmal nicht nur mit, sondern konnte auch „Big Points“ für sich gewinnen und somit den Gegner das erste Mal entscheidend unter Druck setzen. Das eingespielte Team aus Lüneburg ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und konnte durch gute Aufschläge und eine effektive Offensive die Lücke wieder schließen, so ging es in eine spannende Endphase des Satzes. Zu diesem Zeitpunkt war es ein Duell auf Augenhöhe und Hörde konnte sich einen kleinen Vorteil erspielen und sich den ersten Satzball erkämpfen. Durch wieder auftretende Eigenfehler und Absprachefehler geriet man aber nochmal in den Rückstand und musste nun einen Satzball gegen sich verteidigen. Dies gelang und darüber hinaus konnte man sich dann den Satz mit einer starken Teamleistung mit 27:25 sichern.

Der dritte Satz würde ein entscheidender werden, da der Gewinner sich damit die 2:1 Führung und auch einen Punkt sichern würde. Dies war beiden Teams bewusst und Ihnen auch anzumerken. Es gab vermehrt Diskussionen innerhalb der Teams sowieso auch mit dem Schiedsrichter, hier wollte keiner nachgeben. Der Verlauf des Satzes ähnelte jedoch dem ersten und mit guten Aufschlägen vom Gast Team wurde der Annahmeriegel der Hörder etwas wackelig. Diese machte es wiederum schwerer das Sideout zu halten und mit Angriffen effektiv zu punkten. Am Ende konnte man nichts mehr gegen den Satzverlust ausrichten und gab den Satz mit 19:25 ab.

Der vierte Satz sollte dann den Punkt für die Hörder bescheren, um die Position in der Tabelle zumindest zu festigen. Hörde wollte den 5. Satz und ging mit dieser Einstellung auch aufs Feld. Man wusste man muss mehr riskieren, um dieses Team zu schlagen, also wurde von der Aufschlaglinie mehr Druck ausgeübt und auch mehr Risiken im Angriff genommen. Die druckvollen Aufschläge fanden nur öfter ins Netz oder Aus als man es eigentlich verkraften konnte und so machte man es sich selbst schwer. Man blieb zwar auch hier wieder am Anfang am Gegner dran konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen um eine Führung zu erspielen. Letztendlich ging der Satz trotz starken Willens der Hörder auch an die Gäste aus Lüneburg mit 19:25.

Ein Spiel, das man sich sicher anders vorgestellt hatte. Ein Team was nicht vollbesetzt trotzdem alles versuchte. Ein Gegner der seine Leistung immer zum richtigen Zeitpunkt abrufen konnte. Eine Halle, die das möglichste tat um die Hörder zu unterstützen.

Alles in allem hat es an diesem Tag einfach nicht gereicht. Das nächste Spiel steht schon bevor und die Hörder Jungs sind hungrig auf den nächsten Sieg, der schon viel zu lange auf sich warten lässt.

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